Leichte Sprache ist eine vereinfachte Varietät der Ausgangssprache, ein Zusatzangebot zur Standardsprache. Daneben gibt es die Einfache Sprache, die zwischen der Leichten und Standardsprache liegt.
Gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) lassen sich die beiden Sprachvarianten folgenden Niveaustufen zuordnen:
Leichte Sprache: A1-A2
Einfache Sprache: A2-B1
Leichte und Einfache Sprache richten sich an Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwäche (Funktionale Analphabeten), kognitiven oder gesundheitlichen Einschränkungen sowie geringen Deutschkenntnissen (Gehörlosigkeit, Migrationshintergrund). Aber auch für Touristen, Senioren, Fach- und Führungskräfte kann dieses Angebot ein Segen sein.
Insbesondere die Leichte Sprache unterliegt Regeln. In nachfolgender Übersicht werden die wichtigsten Unterschiede zwischen Leichter und Einfacher Sprache kurz dargestellt:
Leichte Sprache |
Einfache Sprache |
Kurze Sätze, keine Neben- sätze (eine Aussage pro Satz) |
Längere Sätze mit einem Nebensatz |
Einfache Wörter (Grundwortschatz) |
Alltagsbegriffe/-wortschatz |
Ausgewählte Satzzeichen erlaubt |
Sämtliche Satzzeichen erlaubt |
Einfache Grammatik |
Sämtliche Kasusformen und Modi erlaubt |
Gestaltungsvorschriften (Bilder, Layout ...) |
Keine strengen Vorgaben für die Gestaltung |